Manuela Benz – Körper, Raum und die Sprache der Linie

Für die Zürcher Künstlerin Manuela Benz (*1991) ist Kunst ein physischer Prozess – ein Dialog zwischen Körper, Intuition und Material. Ihre Werke entstehen aus einem Spannungsfeld zwischen Bewegung und Stillstand, zwischen präziser Form und offenem Zufall. Im Zentrum: die menschliche Figur, abstrahiert, zerlegt, neu zusammengesetzt.

Die Druckgrafik entdeckte Benz während ihres Studiums an der ZHdK – und entwickelte seither eine eigene, experimentelle Bildsprache. Heute nutzt sie diese handwerklich geprägte Technik ganz bewusst als Ausgleich zu ihrer konzeptionellen Tätigkeit als Designerin und Szenografin. Was sie fasziniert, ist weniger das kontrollierte Endbild als vielmehr der Prozess selbst: die Transformation der Idee über die Platte zum Druck. Jeder Arbeitsschritt – Zeichnen, Färben, Pressen, Überrascht-Werden – ist Teil einer physischen Auseinandersetzung mit Form, Geste und Energie.

„Ich liebe es, wenn ich auf ein Ergebnis reagieren muss – nicht alles planen kann. Diese Offenheit macht meine Arbeit lebendig.“

Bewegung sichtbar machen

Benz’ Arbeiten kreisen um den menschlichen Körper in Bewegung – oft inspiriert von ihrer langjährigen Verbindung zum Tanz und ihrer intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper nach einer schweren Beinverletzung. Die Linien fließen durch die Körper, lösen sie teilweise auf, machen sie schwerelos, geometrisch, verletzlich oder kraftvoll.

Sie arbeitet mit Hochdruck, Tiefdruck, monotypischen Verfahren, Zeichnung oder Malerei – nicht aus technischer Notwendigkeit, sondern aus dem Bedürfnis, jeder Idee die passende Form zu geben. Die Linie ist dabei zentrales Ausdrucksmittel: Sie trägt Energie, Emotion und Rhythmus – ähnlich einer Choreografie auf Papier.

Zwischen Atmosphäre und Abstraktion

Ihre Werke berühren durch ihre feinsinnige Atmosphäre. Farben und Linien erzeugen Spannungsfelder, die in den Raum ausstrahlen – oft ruhig, manchmal unruhig, immer offen für Interpretation. Die Figur erscheint, verschwindet, zerfällt – was bleibt, ist ein Eindruck, ein Gefühl, ein Resonanzraum.

Für Manuela Benz ist Kunst kein starres Produkt, sondern ein offenes System – in dem Form, Körper und Raum in Bewegung bleiben.


  • seit 2021               

    Brand Designerin und Grafikerin bei FormKenner AG und customshape gmbh Zürich

  • seit 2016

    Freischaffende Tätigkeit als Designerin in unterschiedlichen Projekten manuelabenz-design.ch

  • 2020

    Brand Designerin und Grafikerin bei Dyer-Smith AG Zürich

  • 2016 - 2020

    Grafikerin / Assistentin bei Mehrhaus AG und WPB AG Zürich

    Designerin für das Designkolletiv BODMER I BENZ

  • 2014 - 2016

    Verschiedene Praktika im Bereich Gestaltung und Design 

    u.a. bei Hauser & Partner AG und Bellprat Associates AG Zürich 

  • 2012 - 2015

    Bachelor Szenografie, Departement Darstellende Künste und Film, ZHdK 

  • 2011 - 2012

    Gestalterischer Vorkurs SFG Basel


Ausstellungen

2021

Buchhandlung Hirslanden
Freiestrasse 221, 8032 Zürich

2019

HANDwerk - kupferDRUCK
Schule für Gestaltung Zürich
Schaufenster

2019 

Artwall on tour 
Business Innovation Week
Zürich Oerlikon

2018

Kunst Schau 2018, Wettingen 5430 
Galerie im Gluri Guter Huus,

2018 - 2019

ZeoT Zürich, Zürich Lagerstrasse 107

2017 

Vivaldi Parteners 2.0, Zürich Limmatquai
Mit Julia Nussbaumer

2017 

WPB AG, Zürich Goethestrasse

 2016

Vivaldi Partners 1.0, Zürich Limmatquai
Mit Julia Nussbaumer